Medienprojekt PSI-TV präsentiert eine Dokumentation des Referats „25 Jahre Substitution in Deutschland – Rückblick und Änderungsbedarf“ von Hans Günter Meyer-Thompson, Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin zu der 25 Jahre Palette e.V. Veranstaltung in Hamburg, 24.11.2014.
Aus dem Redetext
Vor 25 Jahren wäre um diese Uhrzeit der Notarztwagen aus der Feuerwache am Berliner Tor bereits zwei Mal ausgerückt, um am Hansaplatz oder irgendwo auf St.Georg einen Heroinkonsumenten mit Überdosierung zu behandeln.
Heute gibt es – und das bereits seit vielen Jahren – an Hamburgs zentraler Feuerwache Rettungssanitäter in Ausbildung, die auch nach mehreren Monaten eine Heroinüberdosierung noch nie gesehen haben.
Dieser kleine Ausschnitt aus der Hamburger Drogenszene verdeutlicht, dass irgendetwas Grundlegendes geschehen sein muss.
Von jedem Blickwinkel aus betrachtet lautet die Erklärung: Es hat Sinn gemacht, die ärztliche Abgabe von Opioiden an Opioidabhängige zu legalisieren und ein paar zusätzliche drogenpolitische Bausteinen zu setzen. Die zweite Erklärung lautet: Wenn vernünftige drogenpolitische und suchtmedizinische Vorschläge aus politisch-ideologischen Gründen blockiert werden, gibt es Tote.
Die Substitutionsbehandlung, die Ende der 1980er Jahre in anderen Ländern längst etabliert war, gibt dafür ein sehr anschauliches Beispiel, auch in ihrer aktuellen Weiterentwicklung.
25 Jahre Palette e.V: http://www.palette-hamburg.de/index.php/palette-ev-aktuelles/217-ausreichen-plaetze-frei
Palette Hamburg: http://www.palette-hamburg.de/
Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin: http://www.dgsuchtmedizin.de/
Über den Referenten
Hans Günter Meyer Thompson wurde 1955 in Hamburg geboren, studierte Medizin 1979-1992, ging im Anschluss zur Drogenambulanz Hamburg-Altona und betätigte sich als Medizinjournalist für die Die Tageszeitung und dem Norddeutschen Rundfunk.
Er ist seit 1996 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin und seit 2005 Vorstandsmitglied der Gesellschaft. Seit 2010 ist er an der Asklepios Klinik Nord in Hamburg, Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen, 7. Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie tätig.
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